Newsletter November 2010

Liebe Freundinnen und Freunde der pro juventute Stiftung,

auch in diesem Jahr konnten wir uns bei der jährlichen Visitation der Schulprojekte in Sri Lanka davon überzeugen, dass die Zuwendungen der Stiftung sinnvoll und effizient zugunsten der Kinder und Jugendlichen verwendet werden.

Die sechs preschool-Klassen im Schulprojekt unseres österreichischen Partners one world foundation (owf) in Ahungalla und Katuwila werden nach wie vor sehr gut angenommen; es gibt stets mehr Bewerber als wir in den Klassen mit jeweils 25-30 Kindern betreuen können. Die Lehrerschaft ist seit vielen Jahren weitgehend konstant. Die Qualität des Unterrichts wird inzwischen auch durch eine staatliche Zertifizierung bestätigt.

Die drei gemischt ethnischen preschool-Klassen in Diyatalawa, gelegen im Teegebiet des zentralen Hochlands der Insel, sind ebenfalls voll ausgebucht und bestens betreut. Die angebotenen Englisch- und Computer-Kurse für 7- bis 16-jährige Schüler an den Wochenenden und nachmittags sind sehr gefragt und werden mit guten Erfolgen von qualifizierten Lehrkräften betreut. Dynamik und Kreativität der Schüler und Lehrer sind uns immer wieder ein Grund großer Freude.

Nach fast zehn Jahren pro juventute Stiftung als rechtlich unselbständige Institution wollen wir zu Beginn des nächsten Jahres die Stiftung unter Beibehaltung von Ziel, Satzung und Personen rechtlich verselbständigen. Mit der Stiftungsaufsicht des Regierungspräsidenten in Arnsberg und der OFD Münster sind die notwendigen Vorklärungen abgeschlossen. Wir erwarten noch vor Weihnachten 2010 die Genehmigung zur Umgründung. Wir vollziehen diesen Schritt jetzt, nachdem in den letzten Jahren die Gründung einer rechtfähigen Stiftung stark vereinfacht wurde und weil damit die Verwaltungsabläufe beschleunigt und noch kostengünstiger gestaltet werden können.

Die Erträge auch unserer Stiftung sind von der anhaltenden Niedrigzinsphase stark betroffen, so dass wir als Gründer neues Stiftungskapital aufbringen müssen, um die eingegangenen Engagements unverändert aufrechterhalten zu können. Dies wird im Zuge der Umgründung geschehen. Zustiftungen wären in dieser Situation sehr willkommen, ebenso wie die Spenden unserer Freunde, auf die wir auch zukünftig hoffen.

Im Jahr eins nach dem Ende des Bürgerkriegs sind die politischen Verhältnisse in Sri Lanka weiterhin labil. Die Regierung des Präsidenten herrscht mehr und mehr autoritär, die Pressefreiheit ist stark eingeschränkt. Es gibt keinen konsistenten Plan für eine Versöhnung der Ethnien. Allerdings hoffen alle auf einen Aufschwung des Tourismus, auch in den ehemaligen Kriegsgebieten im Osten der Insel.

Unsere Zuversicht für eine weitere gedeihliche Entwicklung der Stiftungsprojekte in der Zukunft verbinden wir mit dem Dank für Ihre Hilfe und persönliche Verbundenheit.

Mit allen guten Wünschen zur Advents- und Weihnachtszeit sowie ein glückliches Neues Jahr

bleiben wir Ihre

Margitta Weber
Wolfgang Weber
Jan Weber