Newsletter November 2018

Liebe Freundinnen und Freunde der Stiftung pro juventute,

im Februar 2018 sind wir mit gemischten Gefühlen nach Sri Lanka gereist. Zu der Zeit waren viele Menschen mit dem Dengue-Virus infiziert, der durch die Tigermücke übertragen wird. Mit Hilfe von Mückenschutz und etwas Glück sind wir gesund geblieben. Auch die Mitarbeiter und Schüler an beiden Projektstandorten sind nicht an Dengue-Fieber erkrankt. Die Behörden haben viel unternommen, um die Krankheit zu bekämpfen, insbesondere wurden Wassertümpel in Wohngebieten, die Brutstätten der Mücken, systematisch ausgetrocknet.

Wieder können wir Ihnen berichten, dass in allen Schulprojekten sehr erfolgreich gearbeitet wird. Die meist jungen Lehrerinnen sind motiviert, bekommen immer mehr Erfahrung und damit auch mehr Sicherheit bei der Umsetzung unserer Ideen im Unterricht. Die Kinder bereiten uns besonders viel Freude, wie sie mit Begeisterung und Eifer lesen und schreiben lernen. Sie lernen schon mit vier bis fünf Jahren neben singhalesischen und tamilischen auch englische Buchstaben. Es ist erstaunlich, wie gut sie das machen! Dabei kommen Spielen, Basteln und Theaterspielen mit Musik und Tanz nicht zu kurz.

In den beiden Schulen am Meer unterrichtet eine Musiklehrerin unter Einsatz eines transportablen Klaviers. Diese Stunden sind besonders beliebt, weil nicht nur gesungen, sondern auch viel getanzt wird. Ein wunderschönes Erlebnis auch für alle Zuschauer (Eltern, Freunde und Hospitanten wie uns).

Die Handarbeitsgruppe in Diyatalawa verwirklicht immer neue Ideen, zum Beispiel Handtaschen, kleine Teebeutel, Kuscheltiere und schöne, praktische Kleidungsstücke für Kinder und Frauen. Einige der Kursabsolventinnen arbeiten inzwischen selbständig als Schneiderinnen. Zum Dank hat uns die zuletzt abgeschlossene Gruppe wunderschöne Schmuckkarten gebastelt, die wir nun gerne an unsere treuen SpenderInnen weiterreichen.

Außer diesen Gesten motivieren uns insbesondere positive Meinungsäußerungen von Besuchern, die die Schulprojekte vor Ort bei ihren Rundreisen in Sri Lanka gesehen und erlebt haben. So schreibt uns zum Beispiel eine Familie: „Sie haben dort zusammen mit der One World Foundation (OWF) wirklich ein tolles Projekt zum Leben erweckt, das einen Beitrag dazu leistet, den Menschen vor Ort nachhaltig zu helfen. Herzlichen Glückwunsch!“

Wir möchten Sie ermuntern, ebenfalls eine Reise nach Sri Lanka zu unternehmen und sich selbst einen lebendigen Eindruck vom Leben und Wirken in den Schulprojekten zu verschaffen. Wir unterstützen Sie gerne bei Vorbereitung und Durchführung Ihres Vorhabens. Sprechen Sie uns bitte dazu an oder senden eine E-Mail an weber at pro-juventute.org.

Seit dem Ende des Bürgerkriegs vor zehn Jahren, der mit der vollständigen Niederlage der tamilischen Rebellenarmee endete, wächst die sri-lankische Wirtschaft deutlich. Vor allem der sich kräftig entwickelnde Tourismus erfasst mehr und mehr auch die tamilischen Siedlungsgebiete im Osten der Insel und bringt auch dort mehr Wohlstand und Beschäftigung. Allerdings profitieren die beiden Volksgruppen weiterhin nur sehr ungleich von diesen Wohlstandsgewinnen. Unter anderem deshalb verläuft der Aussöhnungsprozess nur recht schleppend, was sich auch in der aktuellen Regierungskrise zeigt.

Wir werden unser Engagement auch im neuen Jahr unverändert fortsetzen und hoffen auf Ihre weitere Unterstützung. Mit Dank für die uns erwiesene Hilfe und dem Wunsch, dass uns allen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit sowie ein gesundes, gutes neues Jahr bevorstehen möge, bleiben wir

Ihre

Margitta Weber
Wolfgang Weber
Dr. Jan Weber